Kuhländchen
Die Kuhländler Frauentracht
(beschrieben von Else Pesch)
Das Hemd oder die Bluse ist aus feinem Leinen und an Hals und Ärmelrüschen mit Weißstickerei geschmückt. Das Besondere daran sind die "Kuhländler Spinnen". Mädchen tragen kurze gebauschte Ärmel, Frauen dagegen lange.
Das Mieder (Brustfleck) wird aus Serge-Wollsatin oder Seidendamast genäht. Es wird mit Steifleinen verstärkt, an den Kanten mit Tresse oder Schrägband versäubert und mit einer Klöppelspitze in Silber oder Gold umrandet. Am Rückenteil werden fünf nach unten geöffnete, verstärkte, rot unterlegte Halbbögen ("Schietzlen") gearbeitet und mit einem Spannfaden in Form gehalten. Ein kleines Schößchen verbindet die Schietzlen mit dem Vorderteil.
Für den Rock wird Wollstoff verwendet, der in 4 cm breite Falten gelegt wird. Am Saum befindet sich ein 22 cm breites "Blech", eine Blende aus Taft. Der untere Rockrand wird mit einem roten Paspelabschluß versehen, der nach innen umgeschlagen und verstärkt wird, so dass der Rock schön schwingt.
Die gefältelte Haube hat die Form eines Kästchens. Baumwolltüll wird mit kleinen Streublümchen, Ranken und Tupfen bestickt, Bund und Grund der Haube werden mit rosafarbenem Stoff unterlegt. Der vordere Rand der Haube wird mit kleinen Zacken abgeschlossen. Zwei lange Haubenbänder zieren, zu einer Schleife gebunden, den unteren Haubenteil.
- Abbildung: Trachtenberaterin Else Pesch in der Kuhländler Tracht
- Informationen über das Kuhländchen: Landschaftsrat Kuhländchen